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ENTDECKUNG

Anfang November 1493. Christoph Kolumbus, der ein Jahr zuvor Amerika und die „Neue Welt“ entdeckt hat, kreuzt durch die ost- karibische Inselwelt. Es ist Sonntag, als sich am Horizont die bergig-hügelige Silhouette einer Insel abzeichnet. Der Genuese, der im Auftrag der spanischen Krone Wochen zuvor losgesegelt ist, lässt keine Segel reffen und Anker werfen. Er hat es offen-sichtlich eilig und verzichtet darauf, an Land zu gehen und das Eiland persönlich in Augenschein zu nehmen. Was er allerdings macht: er gibt dem  heutigen karibischen Traum-Urlaubspara-

dies einen Namen und nennt es „Sonntag“ nach dem Wochentag seiner Entdeckung.

Die Bewohner von Vonnalooh haben sich offenbar vor allem Fremden gefürchtet; vor allem Leute, die aus Carib bzw. Canip

auf die Insel gekommen sind, sind ihnen suspekt vorgekommen.

Während die auf dem Festland lebenden Kariben von den Ethno-

logen weiterhin so bezeichnet worden sind, haben die übrigen Gruppen den Namen „Insel-Kariben“ erhalten. Aus Carib bzw. Cannip sind die Worte Caniba bzw. Kannibalen zunächst ins

Spanische und dann in andere Sprachen gelangt. Ob es sich tat- sächlich bei ihnen um Menschenfresser gehandelt hat, mag dahin gestellt bleiben.

 

Die Insel-Kariben haben sich als Kalinago bezeichnet. Etwa zwi-schen 1400 und 1700 haben sie die Inseln der Ost-Karibik kontrolliert; und beherrscht. Ihre berüchtigten Raubfahrten, die

sie in ihren selbstgebauten hochseetüchtigen Kanus unternommen haben, sind laut Wikipedia wohl weniger Kanibalenfahrten als Frauenraub-Fahrten gewesen. 

 

Lesen Sie dazu unsere Seite Piraterie.

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